Aus Lima heraus Richtung Norden brauchten wir so gut 2 Stunden über die Stadtautobahn um dann in ein scheinbar anderes Land einzutauchen. Der eigentliche Schock war der unvorstellbare Schmutz, kilometerlang Müll am Wegesrand. Das schier Unglaubliche waren die, zumindest uns bis dahin, unbekannten Schätze der Archäologie die über 5.000 Jahre zurückreichen. Diese sind touristisch kaum erschlossen, aber sehr interessant. Erste Station war Caral, erst 1994 entdeckt, aber eine Sensation. Dieses Zentrum von ca. 23 Siedlungen war ein Handelszentrum zwischen Pazifik und dem Amazonasbecken 3.000 v.Chr. und hatte keinerlei Verteidigungsanlagen oder Soldaten etc.Dies widerlegte mit einem Schlag die Hypothese, dass der Krieg / das Militär Ursprüngliche Kraft der Zivilisierung gewesen seien. Da die Bauten aus ungebrannten Lehmziegeln und/ oder Lehmmauerwerk errichtete wurden sind sie in witterungsbedingt in keinem guten Zustand. Der Herrscher von Sippen hat in Chicvlayo ein Museum, in dem keine Fotos erlaubt sind. 1987 gefunden und mit Hilfe der Universität Mainz restauriert findet sich vielleicht was im Internet. Die handwerkliche Schmuckverarbeitung 150 n.Chr. versetzt heute noch Experten ins Staunen (die konnten löten, schweißen, etc.) Für Armbänder wurden aus Amethysten kleine Scheiben 2mm Durchmesser mit Loch hergestellt (keine Ahnung wie). Die Pyramiden von Tucumbe waren das Zentrum der Lambayeque, der Oberschicht aus Japan und Ecuador stammt. Sie waren großartige Handwerker und haben 85% des präkolumbianischen Goldes gefunden und verarbeitet. Nachdem der Oberschicht ein 50 Jahre wiederkehrenden El Nino zur Last gelegt wurde hat man diese eliminiert und Ohne "Führung" bis zum eintreffen der Inkas gut gelebt.